Was war?
Gründung
1892
der Parochien Pohlitz-Raasdorf & Aubachtal und Wahl des Gemeindevorstandes
Grundsteinlegung
1896
sowie Errichtung des Pfarrhauses & Weihe der Friedhofskapelle
Feierliche Weihe der Kirche
1897
sowie Errichtung des Pfarrhauses & Weihe der Friedhofskapelle
1900
Einbau des Stifterfensters
1902
mit Christus als den Auferstandenen, hinter dem Altar
Entfernung der Bronzeglocken
1917
und Einschmelzen aufgrund des 1. Weltkriegs
Erneutes Einschmelzen der Glocken
1940
für den 2. Weltkrieg
Einweihung eines neuen Bronzegeläuts
1943
Widmung der neuen Glocken
1943
gestaltet von Elly-Viola Nahmmacher
Weihe des Flügelaltars
1964
gestaltet von Elly-Viola Nahmmacher; im Zentrum Gott auf dem Thron (nach Offenb. 4+5); auf den Seitenflügeln die Erniedrigung und die Erhöhung Christi
2000
Verkauf des Pfarrhauses
2004
und weitere Sanierungsarbeiten an der Aubachtaler Kirche
Beginn des Verkaufs der Kirche
2013
Erste Gemeindeversammlung zur Zukunft der Gemeinde Aubachtal mit ca. 20 Teilnehmern inkl. Gemeindekirchenrat von ca. 300 eingeladenen Gemeindegliedern
Beschluss über den Verkauf
2014
Zweite Gemeindeversammlung und Beschluss des Gemeindekirchenrates die Nutzung des Pfarrhauses und die Gottesdienste in Aubachtal einzustellen, sowie Entwidmung des Gottesdienstraumes im Pfarrhaus
Entwidmung der Kirche Aubachtal
2021
in einem letzten Gottesdienst
Beginn der Kultur-Kirche Greiz
2023
Zuschlagserteilung an die Kultur-Kirche Greiz gUG (haftungsbeschränkt), um die Kirche Greiz-Aubachtal zu einem Raum der Gemeinschaft und Kultur umzunutzen und das Gebäude langfristig zu erhalten.
Mehr Infos zu Geschichte und Bau
Die Kirche Aubachtal steht an der Reichenbacher Straße im Ortsteil Aubachtal der Stadt Greiz in Thüringen. Die im Juni 2021 entwidmete Filialkirche gehörte zuletzt zur Kirchengemeinde Greiz im Pfarrbereich Greiz II des Kirchenkreises Greiz der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Die neugotische Saalkirche aus unverputztem Ziegel–Mauerwerk wurde 1897 nach Entwurf des Leipziger Architekten Oscar Mothes gebaut. Der Glockenturm steht im Westen, das rechteckige Langhaus hat drei Joche. Das östliche liegt tiefer und ist wie ein Querschiff verbreitert. Daran schließt sich der eingezogene Chor mit 5/8-Schluss an. Der Innenraum ist mit einem spitzbogigen, hölzernen Tonnengewölbe überdeckt, dabei sind die Jochabsätze gurtartig sichtbar.
Die Ausstattung ist in Teilen neugotisch. Die Orgel mit 37 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, wurde 1929 von der Dresdner Orgelbauwerkstatt Jehmlich gebaut.
Das dreiflügelige, geschnitzte Altarretabel schuf 1964 Elly-Viola Nahmmacher, ebenso 1956 die Krippe. Nach der Entwidmung der Kirche soll das Altarrelief neben anderen Werken der Künstlerin im Oberen Schloss ausgestellt werden.
Die Kirche wurde 1892 vom letzten regierenden Greizer Fürsten Heinrich XXII. gestiftet. Schon damals galt sie mit 800 Sitzplätzen als für den Ort überdimensioniert.
Im Herbst 1950 wurde das Turmdach neu eingedeckt. Die Glocken wurden im Oktober 1955 eingeweiht. Die bislang letzte grundhafte Sanierung, einschließlich einer weiteren Sanierung des Kirchendaches, erfolgte Mitte der 1990er Jahre.
Seit Mitte der 2010er Jahre kursierte in Greiz das Gerücht, die unter Denkmalschutz stehende Kirche solle verkauft werden. Das Gotteshaus wurde im Juni 2021 entwidmet und ist zum Verkauf ausgeschrieben.